Operative Freilegung eines retinierten Zahns
Die Behandlung betrifft vor allem die Eckzähne. Durch eine falsche Position der Zahnknospe, eine zu geringe Breite des Kiefers oder ein Trauma in der Kindheit verursachte Durchbruchsstörungen machen das kieferorthopädische Einsetzen des Zahns in den Zahnbogen erforderlich. Der Eingriff wird unter Narkose durchgeführt und umfasst die Bestimmung der Zahnposition anhand einer Röntgendiagnose, die anschließende chirurgische Freilegung ("Auffinden") und das Einkleben des kieferorthopädischen Brackets. Dank der kieferorthopädischen Kräfte hat ein solcher Zahn eine Chance, nach etwa 15-24 Monaten in der richtigen Position des Zahnbogens zu stehen.
Es ist jedoch nicht immer möglich, einen impaktierten Zahn in den Zahnbogen zu bringen. Anatomische Gegebenheiten, eine ungünstige Stellung des stehengebliebenen Zahns im Verhältnis zu den Nachbarzähnen können zu einer Resorption (Atrophie) der Wurzeln dieser Zähne führen, wenn versucht wird, ihn in seine richtige Position zu bringen. Dies schließt eine kieferorthopädische Behandlung aus, um den retinierten Zahn in den Zahnbogen zu bringen. In einigen wenigen Fällen geben retinierte Zähne den kieferorthopädischen Kräften nicht nach und verbleiben in der Retention. In solchen Fällen ist es notwendig, eine Technik anzuwenden PiezochirurgieDabei wird die Knochenplatte neben dem retinierten Zahn eingeschnitten, wodurch der Knochenblock geschwächt und der kieferorthopädische Eingriff beschleunigt wird.
Wenn das Einbringen eines impaktierten Zahnes in den Zahnbogen für die Nachbarzähne zu riskant ist oder wenn chirurgische/kieferorthopädische Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, ist es ratsam, den impaktierten Zahn zu extrahieren, zusammen mit der notwendigen Knochenregeneration, z. B. mit Bio-Oss-Knochenersatz, und dann Zahnimplantation.